Über uns
Alles hat seine Zeit - und seine Geschichte! Wer sind wir? Warum tun wir das, was wir tun? Erfahren Sie hier, wie wir zu dem geworden sind, was wir sind. Wir laden Sie ein auf eine kleine Zeitreise in die Vergangenheit.
1907
Johann Heinrich Ludwig Pentzin kam 1890 als junger Mann aus seiner Heimat Mecklenburg nach Hamburg. Vorher hatte er in Neustadt nach bestandener Gesellenprüfung im Maurerhandwerk die Baugewerbeschule mit "Auszeichnung" abgeschlossen. Anschließend sammelte er vielseitige Erfahrungen als Bautechniker und später auch als Architekt. Von der Hamburger Gewerbekammer erhielt er den Meisterbrief und wurde später Baumeister.
Hans Heinrich Christian Nägeler stammt aus Husum in Schleswig-Holstein. Er erlernte ebenfalls das Maurerhandwerk. Nach etlichen Wanderjahren im In- und Ausland kam er 1896 nach Hamburg, wo er sich als Maurerpolier niederließ. Jeder im Baugewerbe tätig, lernten sich beide Anfang des vorherigen Jahrhunderts kennen und schätzen. Sie beschlossen, sich gemeinsam selbstständig zu machen und gründeten am 9. Juli 1907 in der Hansestadt Hamburg das Baugeschäft Pentzin & Nägeler.
1907 – 1945
Beide Männer stellten in harmonischer Zusammenarbeit ihre besonderen Fähigkeiten in den Dienst der Entwicklung der Firma. H. Pentzin widmete sich der kaufmännischen Leitung, den theoretischen Arbeiten wie Berechnungen, den Finanzierungsfragen und der Verwaltung der später errichteten Häuser.
H. Nägeler war der Praktiker der Firma. Er beaufsichtigte die Baustellen, führte Verhandlungen mit Geschäftsfreunden und Lieferanten und bemühte sich um neue Aufträge. Schon zu Beginn des 1. Weltkrieges hatte die Firma 54 Großbauten errichtet, darunter viele Bauten für den Hamburger Staat, so z.B. sämtliche Umbauarbeiten der Räumlichkeiten für die Hamburger Bürgerschaft im Rathaus. Beide Inhaber wurden für 4 Jahre zu Stadtbaumeister ernannt.
Doch der 1. Weltkrieg unterbrach jäh diese gedeihliche Entwicklung. Der älteste Sohn von H. Pentzin, den er als seinen Nachfolger vorgesehen hatte, musste das begonnene Hochbau-Studium für den Wehrdienst unterbrechen und fiel als Soldat. Durch die anschließende Inflation verloren beide Inhaber ihr Vermögen. Doch sie fingen wieder ganz von vorne an und arbeiteten unermüdlich von früh bis spät, um die Firma aufzubauen. Dem zähen Selbstbehauptungswillen der beiden Männer war ein erneuter Erfolg beschieden. Als der 2. Weltkrieg begann, hatten sie u.a. 19 Großwohnhäuser auf eigene Rechnung errichtet, so dass sie hofften, nach einem arbeitsreichen Leben einen geruhsamen Lebensabend genießen zu dürfen.
Aber der 2. Weltkrieg traf die Firma erneut hart und nahezu vernichtend. Durch den Bombenkrieg verlor sie 1943 nahezu alle ihre eigenen Häuser und Betriebseinrichtungen. Das übrige Vermögen wurde abermals entwertet. Zudem verlor H. Pentzin seinen zweiten Sohn, der einen großen Teil der Verwaltungsarbeit im Büro geleistet hatte, so dass er im hohen Alter von 75 Jahren in seiner Tätigkeit wieder auf sich selbst angewiesen war.
1946
Doch schon 1946 starb H. Pentzin im Alter von 77 Jahren. H. Nägeler konnte sich als hochbetagter Mann nicht mehr persönlich um das Schicksal der Firma kümmern. Bei seinem Tod im Jahr 1953 war er 82 Jahre alt. Er hinterließ keinen männlichen Nachfolger.
Beide Gründer hatten sich in rund 40 Jahren selbständiger Unternehmertätigkeit hohes Ansehen in Hamburg erworben. Redlichkeit, Umsicht, Fleiß sowie eine gewisse Selbstbeschränkung bestimmten ihr Handeln, das stets von hanseatischem Geist geprägt war.
Diesem Vorbild folgte auch der Sohn Ernstotto Pentzin, der 1945 in die Firma eintrat. Bevor er als Soldat in den Krieg geschickt wurde, lernte er Maurer und bestand anschließend sein Ingenieur-Examen an der Bauschule in Hamburg. Schwer verwundet hatte er dann die Gelegenheit, an der Technischen Hochschule in Danzig zu studieren, bis ihn das Kriegsende nach Hamburg zurückbrachte. Seine Baumeisterprüfung bestand er 1950. Ernstotto Pentzin musste mit nur 23 Jahren in der schweren Nachkriegszeit das Firmenschiff wieder flott machen. Ganz im Sinne seiner Vorgänger gelang es ihm, das Unternehmen mit einfachen Mitteln aus kleinsten Anfängen heraus zu neuer Blüte zu führen. 1958 wurde er Mitglied der "Versammlung Eines Ehrbaren Kaufmanns zu Hamburg e.V." Von Kriegsende an nahm die Firma Pentzin & Nägeler rege und vielfältig am Wiederaufbau der eigenen zerstörten Häuser hinzu.
So wurde eine große Anzahl an Wohn, Geschäfts- und Gewerbebauten für private und öffentliche Hand sowie für namhafte Wohnungsbaugesellschaften, für Banken und Sparkassen errichtet. Ebenso sind die von Pentzin & Nägeler errichtete Erlöserkirche am Berliner Tor, die russisch-orthodoxe Kirche in Stellingen und zahlreiche Schulen hervorragende Zeugen dieser Zeit. Dadurch hat Ernstotto Pentzin einen ebenso festen Platz in der Hamburger Bauwirtschaft errungen wie die Gründer.
Der zunächst notwendige Wiederaufbau lief langsam aus. Ernstotto Pentzin folgte weiterhin der Firmentradition und errichtete neue Bauten auf eigene Rechnung. Nach Erwerb, Erschließung und Bebauung von Grundstücken wurden die Objekte verkauft oder in die eigene Grundstücksverwaltung übernommen.
1985
Ein vielfach beachtetes Objekt aus dieser Zeit ist das 1985 errichtete und 1997 auf 105 Zimmer erweiterte und modernisierte ALSTERKRUG-Hotel, das sich im alleinigen Familienbesitz befindet. Mit erweitertem Arbeitsgebiet und Einstieg des 30-jährigen Sohnes Jost Pentzin im Jahre 1975 in die bis dahin entstandenen Firmenbereiche wurde das Unternehmen von Ernstotto Pentzin neu strukturiert.
Jost Pentzin leistete nach dem Abitur seinen Wehrdienst, den er als Leutnant zur See d.R. abschloss. Damit folgte er einer alten Tradition der Familie, die sich der Seefahrt stets verbunden fühlt und auch einen großen Teil ihrer Freizeit damit ausfüllt. Sein Studium an der Technischen Hochschule in Hannover schloss er 1975 als Diplomingenieur ab, nachdem er vor und während seines Studiums in mehreren Bereichen des Baugewerbes praktisch gearbeitet hatte.
Seitdem arbeitet er zusammen mit seinem Vater als geschäftsführender Gesellschafter auf vielfältigen Gebieten der Firmengruppe Pentzin, um einen reibungslosen Übergang in die nächste Generation zu gewährleisten. Besonders engagiert sich Jost Pentzin bei der Entwicklung der Firma Hansa-Glasbau GmbH und des Glasstahlbetonbaus allgemein.
Er ist seit Jahren Vorsitzender der "Interessengemeinschaft der Glasbauer und Händler e.V." Ferner kümmert er sich zunehmend und maßgeblich um die Verwaltung eigener Grundstücke und Eigentumswohnungen. Er ist alleiniger Gesellschafter in der ALSTERKRUG-HOTEL GmbH mit der Befugnis zum Geschäftsführer. Ferner ist er langjähriges Mitglied der "Versammlung Eines Ehrbaren Kaufmanns zu Hamburg e.V."
Unsere Bauten
Best Western Premier Alsterkrug Hotel
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Turm der Erlöserkirche am Berliner Tor